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Alkohol und seine Auswirkungen auf den Körper

Ein Bier nach Feierabend, ein Glas Sekt am Geburtstag, einen Cocktail auf der Party – Alkohol gehört bei gesellschaftlichen Anlässen einfach dazu. Im Schnitt nimmt jeder Bundesbürger jährlich 160 Liter alkoholische Getränke zu sich. Viele unterschätzen dabei die Auswirkungen. Alkohol ist ein Nervengift, das den gesamten Organismus schädigt.

Aufnahme von Alkohol

Alkohol gelangt größtenteils über den Dünndarm in den Blutkreislauf. Wie schnell er ins Blut gelangt, ist unter anderem davon abhängig, wie viel und was der Konsument vorab gegessen hat. So wirkt Alkohol auf nüchternem Magen schneller als nach einer deftigen Mahlzeit. Fett verlangsamt die Aufnahme. Süße, warme oder kohlensäurehaltige Getränke steigern dagegen die Durchblutung und beschleunigen den Prozess.

Frauen vertragen grundsätzlich weniger Alkohol als Männer. Sie haben im Verhältnis zum Körpergewicht durchschnittlich mehr Körperfett und weniger Körperwasser. Zwanzigjährige Männer haben beispielsweise im Durchschnitt einen Körperfettanteil von 18 Prozent, junge Frauen einen von 25 Prozent. Da sich Alkohol in Wasser besser löst als in Fett, ist nach dem Konsum gleicher Mengen die Alkoholkonzentration im Blut bei Frauen in der Regel höher als bei Männern.

Auswirkungen von Alkohol

Schluck für Schluck wird der Alkohol über die Blutbahn im ganzen Körper verteilt und zeigt dort rasch Wirkung. Im Gehirn wirkt der Alkohol auf den Botenstoffwechsel und beeinträchtigt verschiedene Hirnfunktionen. Die Wahrnehmung verzerrt sich, das Urteilsvermögen trübt ein und die Konzentration nimmt ab.

Der Hormonhaushalt kommt aus dem Gleichgewicht. Alkohol hemmt zum Beispiel die Ausschüttung des Hormons Vasopressin. Es hat die Aufgabe, den Flüssigkeitsverlust über die Nieren zu begrenzen. Die Hemmung führt zu einem gesteigerten Harndrang. Mit dem Urin schwemmen wichtige Mineralien wie Kalium, Magnesium und Natrium aus dem Körper.

Abbau von Alkohol

Der Abbau von Alkohol findet mit Hilfe von Enzymen in der Leber statt. Als giftiges Zwischenprodukt entsteht hierbei unter anderem Acetaldehyd, das zum Beispiel Nervenzellen und Knochen schädigen kann. Auch der berüchtigte „Kater“ am nächsten Morgen ist dem Enzym zu verdanken.

Pro Stunde sinkt die Alkoholkonzentration im Blut bei Frauen um etwa 0,13 Promille, bei Männern um circa 0,15 Promille. Bis der Alkohol aus einem kleinen Glas Bier (0,25 Liter) oder aus einem Schnaps (0,04 Liter) abgebaut ist, dauert es etwa 1 bis 1,5 Stunden.

Tipps gegen den Kater

Am Morgen nach der Party: Reichlich Alkohol ist geflossen, der Schädel brummt und der Magen schmerzt. Spätestens jetzt merkt man, wie sehr der Körper unter den Folgen des Alkoholgenusses leidet. Es gibt unzählige Ratschläge für Katergeplagte: Die einen greifen zur Kopfschmerztablette, andere trinken Espresso mit Zitronensaft. Der Alkohol baut sich dadurch jedoch nicht schneller ab. So kann man zumindest die Kater-Symptome lindern:

  • Viel trinken: Alkohol entwässert. Um den Flüssigkeitsverlust möglichst schnell zu ersetzen, sollte man viel trinken, am besten kohlensäurearmes Mineralwasser oder Apfelschorle. Damit lassen sich verloren gegangene Mineralstoffe ersetzen. Kaffee bringt zwar den Kreislauf in Schwung entzieht dem Körper aber noch mehr Flüssigkeit und belastet den Magen zusätzlich. Wenig empfehlenswert ist auch der Tipp, den Tag mit einem alkoholischen Getränk zu beginnen. Der Körper kämpft noch mit der ersten Ladung Alkohol, eine weitere kann die Beschwerden nur verstärken.
  • Mineralstoffe auffüllen: Salziges bringt den Mineralstoffhaushalt wieder ins Lot. Beliebt sind etwa Rollmops, saure Gurken oder ein deftiges Frühstück mit Eiern und Speck. Auch frisches Obst versorgt den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen.

 

Quellen:
Foto: © Dasha Petrenko – Fotolia.com

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